Ein Überblick über die Alternativen
Um zu funktionieren, benötigen Leuchten das passende Leuchtmittel. Bis vor kurzem verwendete man dazu hauptsächlich Glühlampen. Zu beachten waren Leistungsaufnahme (in Watt), Form und Gewindegröße. Durch das EU-Verbot von 2009 sind an die Stelle der Glühlampen bis heute eine ganze Reihe von Ersatzlösungen getreten. Damit Sie sich besser orientieren können, haben wir eine kurze Übersicht mit den entsprechenden Vor- und Nachteilen der verschiedenen Leuchtmittel für Sie erstellt.
Kompaktleuchtstofflampen
Die Kompaktleuchtstofflampe, auch Energiesparlampe genannt, ist für viele die erste Alternative zur Glühlampe. Doch gibt es vor dem Kauf einige Vor- und Nachteile abzuwägen.
Vorteile von Kompaktleuchtstofflampen
- Im Vergleich zur Glühlampe verbraucht sie bis zu 80 % weniger Strom
- Sie ist günstiger als LED- oder Halogenlampen
- Durchschnittlich hält sie zehnmal länger als eine herkömmliche Glühlampe
Nachteile von Kompaktleuchtstofflampen
- Rottöne wirken durch das Licht der Kompaktleuchtstofflampe oft rostbraun
- Da sie Quecksilber enthält, muss sie als Sondermüll entsorgt werden
- Aufgrund des Quecksilbers müssen zerbrochene Lampen sehr sorgfältig aus dem Raum und gegebenenfalls aus Textilien entfernt werden
Halogenlampen
Eine weitere Alternative bildet die Halogenlampe, die vor allem in Spots verwendet wird. Sie wird auch in Kolben eingebaut, damit man sie in Gewinden verwenden kann wie die herkömmliche Glühlampe. Auch die Halogenlampe bietet ihre Vor- und Nachteile, welche wir hier kurz erläutern:
Vorteile von Halogenlampen
- Sie bringen Farben gut zur Geltung
- Sie erreichen sofort nach Einschalten ihre volle Leuchtstärke
- Da sie sehr klein sind, können sie auch bei engen Platzverhältnissen verwendet werden
Nachteile von Halogenlampen
- Sie brauchen dreimal so viel Strom wie hochwertige Kompaktleuchtstofflampen
- Mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 4000 Stunden liegen sie weit hinter den Energiesparlampen
- Sie werden relativ heiß und müssen daher mit Abstand zu brennbaren Materialien verbaut werden
- Da sie unter das Glühlampenverbot fallen, dürfen sie ab dem 1. September 2016 nur noch mit der Effizienzklasse C verkauft und verwendet werden
LED-Lampen
LED-Lampen basieren auf Leuchtdioden. Zwischen den Jahren 2006 und 2007 hat die Entwicklung der LED (Light-Emitting Diode) einen großen Sprung getan. Zuvor wurde sie hauptsächlich in Taschenlampen und für Lichtzeichen verwendet. Der stets voranschreitenden technischen Entwicklung ist es zu verdanken, dass sich LEDs inzwischen auch für Wohnraumleuchten sehr gut eignen. LEDs gelten als Beleuchtungstechnik der Zukunft, da sich Lichtqualität und Energieeffizienz von Jahr zu Jahr verbessern.
LEDs werden unter anderem in Monitoren, Fernsehgeräten, Handydisplays und Autoscheinwerfern verbaut. Aber auch in der Wohnraumbeleuchtung werden sie immer beliebter und sind oft besser geeignet als andere Leuchtmittel. Entscheidend sind z. B. der Einsatzort und die Kosten.
Man sollte sich von den relativ hohen Anschaffungskosten nicht sofort abschrecken lassen, da sie sich durch geringen Stromverbrauch und lange Lebensdauer nach einiger Zeit amortisieren.
Vorteile von LED-Lampen
- Durch besonders hohe Lichtausbeute benötigen sie nur ein Zehntel des Stroms einer herkömmlichen Glühbirne
- Sie haben mit bis zu 50.000 Betriebsstunden eine sehr lange Lebensdauer
- Es gibt ein breit gefächertes Farbspektrum, das durch die LED-Lampen abgedeckt wird. Dadurch können Sie ein aufsehenerregendes Farbspiel in Ihren Wohnräumen erzeugen.
- Selbst nach langer Laufzeit erzeugen sie keine Wärme, es entsteht keine Verbrennungsgefahr. Somit sind sie sehr gut für Kinderzimmerbeleuchtungen geeignet
- Sie sind in vielen Formen und Größen erhältlich und lassen sich somit flexibel und kreativ einsetzen
- Sie brauchen keine Anlaufzeit und erlangen ihre volle Lichtleistung sofort nach dem Einschalten
- Sie können im normalen Haushaltsmüll entsorgt werden, da sie kein Quecksilber enthalten
Nachteile von LED-Lampen
- Einige LED-Lampen haben noch keine optimale Farbwiedergabe. Um bestmögliche Farbergebnisse zu erlangen, sollte man auf renommierte Hersteller zurückgreifen
- Sie sind recht teuer in der Anschaffung. Durch die hohe Stromersparnis und lange Lebensdauer amortisieren sich diese Kosten jedoch in der Regel nach einiger Zeit
- Es gibt noch einige „Kinderkrankheiten“, wie z. B. ein vorzeitiger Leuchtkraftverlust. Renommierte Hersteller bieten daher oft fünf Jahre Herstellergarantie. Deshalb sollten Sie den Kaufbeleg gut aufbewahren